Sonntag, 15. Juli 2012

Die Chancen der Wirtschaftskrise nutzen / z.K. Annika Joeres, Emmanuel Todd, Handelsblatt, Ruhr Nachrichten Lünen

Ladies and Gentlemen!

Auf der Die Volkszeitung habe ich begonnen, grundsätzliche Vorzüge eines zweiten Wirtschaftsbereiches, zusätzlich zum kapitalistischen Wirtschaftsbereich, der seine Untauglichkeit zur Wahrung allgemeiner sozialer Sicherheit und zur Schonung der Umwelt unstrittig bewiesen hat, darzulegen:

http://die-volkszeitung.de/----VZ-ab-MAI-2012/tagesartikel-juli-2012/2012-07-13.htm

http://die-volkszeitung.de/----VZ-ab-MAI-2012/tagesartikel-juli-2012/2012-07-15.htm

Natürlich kann ich über so etwas nicht kompetent schreiben, ohne mich ein wenig umzusehen, was sich im Internet so alles finden lässt. Dabei bin ich auf einige Dinge gestoßen, die man wohl so interpretieren muss, dass die kapitalistische Wirtschaft sehr schwerfällig / träge ist, sich sehr schwer damit tut, neue Konzepte wirklich neu zu gestalten.

Das Automobil bietet insofern sehr gute Beispiele zur Veranschaulichung. Der Vorgänger des Automobiles war bekanntlich die von Pferden gezogene Kutsche / Droschke. Wie also sahen die Automobile in den ersten Jahrzehnten aus? Wie Pferde-Droschken!

Das Thema Elektro-Auto ist seit Jahrzehnten im Gespräch, seit Jahren gibt es Elektroautos. Wie sehen sie aus? Wie ganz normale Autos. Was strebt man an? Dass man mit ihnen so weit fahren kann, wie eben möglich. Was kommt dabei insgesamt heraus? Dass man vorzugsweise auf Hybride setzt und dass ein Elektro- oder Hybridauto nicht unter 20.000 Euro zu haben ist. Das bedeutet, dass die meisten Käufer sich entscheiden müssen, ob sie ein konventionelles Auto oder ein Elektroauto kaufen und nutzen. Jeder, der sein Auto auch gern für Langstreckenfahrten nutzt, sagt sich daher: "Also, ich bleibe lieber bei einem Auto mit Verbrennungsmotor!"

Ladies and Gentlemen, die Idee ist nicht von mir, sie ist aber gut: Wenn man ein wirklich gutes Elektroauto bauen will, dann darf man sich nicht an herkömmlichen Autos orientieren, denen man dann einen Elektro-Antrieb einpflanzt, sondern muss unter Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften und Möglichkeiten des Elektroantriebes ein Elektroauto bauen, das in den Grenzen dessen, was die Elektro-Antriebstechnik derzeit erlaubt, die Vorteile des Elektro-Antriebs auch zur Geltung kommen lässt. Damit könnte man kein Allround-Familienauto schaffen, aber ein komfortables Gefährt, das normale Fahrten allein oder zu zweit in preiswerter und Umwelt schonender Weise erlaubte.

Ein erheblicher Teil der Auto-Fahrten wird mit nur einem Insassen absolviert - das weiß jeder, der selbst auf den Straßen unterwegs ist. Ein erheblicher Teil der Auto-Fahrten verläuft auf Strecken, die kürzer sind als 40 km. Mit einer vergleichsweise billigen Batterie könnte man also dafür sorgen, dass ein Großteil der Fahrten möglich wäre. Baute man ein Elektro-Auto für diesen eingeschränkten Verwendungszweck, dann könnte es so preiswert sein, dass es als Zweitfahrzeug gehalten würde, z.B. 40% bis 80% der KFZ-Nutzung seines Halters ausmachte, während jener in den anderen Fällen ein Auto mit Verbrennungsmotor nutzte. Das würde die Gesamtemissionen stark senken, und zugleich würden die KFZ-Kosten insgesamt sinken, vor dem Hintergrund heutiger Spritpreise.

Mit diesem Thema wird sich mein nächster Beitrag in der Die Volkszeitung befassen - im Hinblick auf Ressourcenersparnis, Arbeitsplätze und Innovation.

Liebe Grüße

Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka

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